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Gewachsene oder integrierte Softwarelösungen?

Eine strategische Betrachtung

14.01.2025 | Jean-René Thies 

Die Struktur der Softwarelandschaft ist ein Erfolgsfaktor für praktisch jedes Unternehmen. Die zentrale Frage: Soll die Systemarchitektur modular und organisch wachsen, oder bietet ein integriertes System die notwendige Effizienz und Zukunftssicherheit?

Der pragmatische Ansatz vieler Unternehmen besteht darin, den Softwarebestand bedarfsorientiert auszubauen. Neue Anforderungen werden durch spezifische Lösungen gedeckt, was eine schnelle Umsetzung mit minimalem Ressourcenaufwand erlaubt. Ein typisches Beispiel: Ein Unternehmen implementiert zunächst ein ERP-System und ergänzt es dann sukzessive mit Lösungen für das Produktdatenmanagement, die Bildverwaltung und die E-Commerce-Datenkonvertierung, häufig durch kostengünstige Open-Source-Anwendungen.

Mit jeder Ergänzung nimmt jedoch die Komplexität der IT-Infrastruktur zu. Die zunehmende Anzahl an Schnittstellen führt zu einem größeren Geflecht von unterschiedlichen Technologien und Standards. Dies erschwert nicht nur die Interoperabilität zwischen den Komponenten, sondern führt auch zu einem erhöhten Wartungsaufwand. Kompatibilitätsprobleme und unterschiedliche Aktualisierungszyklen einzelner Systeme belasten die IT-Ressourcen, was zu Performance-Einbußen und erhöhtem manuellem Aufwand in den Geschäftsprozessen führt. Wo Schnittstellen nicht möglich sind, bleiben die benötigten Komponenten entkoppelt und erzeugen kontinuierlich manuelle Übertragungen. So ist der initiale Kostenvorteil oft mit langfristigen Nachteilen verbunden.

Im Gegensatz dazu stellen integrierte Systeme einen ganzheitlichen Ansatz dar, der auf homogenen, miteinander verzahnten Komponenten basiert. Moderne integrierte Plattformen nutzen modulare Architekturansätze, um auch mit enger Verflechtung anpassungsfähig zu bleiben. Die Module greifen nahtlos ineinander und basieren auf konsistenten Datenmodellen und Standards, wodurch Kompatibilitätsprobleme vermieden werden.

Die Zentralisierung der Funktionen und die Homogenität der Daten ohne Redundanzen sind ein wesentlicher Faktor. So lassen sich Informationen über Produktdaten und operative Prozesse in Echtzeit und ohne Reibungsverluste zwischen den Modulen austauschen. Dieser Datenfluss steigert die Effizienz in den Abläufen und ermöglicht fundierte Entscheidungen, die auf einer konsistenten Datenbasis beruhen. Darüber hinaus erleichtert ein integriertes System die Wartung und Aktualisierung der Softwarelandschaft erheblich, da die gesamte Infrastruktur aufeinander abgestimmt ist und kein zusätzlicher Aufwand zur Harmonisierung der einzelnen Komponenten erforderlich ist.

Integrierte Systeme bieten darüber hinaus deutliche Vorteile hinsichtlich Skalierbarkeit und Ressourcenoptimierung. Durch die enge Integration und einheitliche Struktur lassen sich Prozesse nicht nur effizienter gestalten, sondern auch flexibel an steigende Anforderungen anpassen. Wachstum, sei es in Form von erweiterten Funktionen, neuen Geschäftsbereichen oder zunehmendem Datenvolumen, ist durch neue Module oder systemeigene Erweiterungen leicht abbildbar. Ressourcen werden dadurch zielgerichtet genutzt und optimiert, während redundante und manuelle Prozesse entfallen.

Fazit: Integrierte Systeme als strategische Wahl


Die Wahl zwischen einer gewachsenen Softwarelandschaft und einer integrierten Lösung sollte gut abgewogen werden. Während gewachsene Systeme kurzfristige Kostenvorteile bieten, können sie langfristig zu komplexen Strukturen führen, die die Effizienz und Agilität des Unternehmens einschränken. Integrierte Systeme hingegen bieten eine konsistente, wartbare und skalierbare Lösung, die Prozesse strafft und eine solide Grundlage für die Zukunft bietet.




Jean-René Thies ist Berater und Projektleiter bei crossbase Deutschland und Geschäftsführer unserer französischen Niederlassung. Dadurch kennt er sich bestens aus: sowohl bei Fragen rund um die Auswahl und Implementierung eines PIM-Systems als auch bei Fragen, die sich im anschließenden Betrieb ergeben.

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